auch ein Telespargel

´`´ Die Betrachtung des Herrn M. aus B. `´`

Laut Citroen hat schon Noah seine haertesten Zeiten in einem mobilen WC verbracht, um dann von der Taube Citroen auf einem trockenen Huegel erloest zu werden.

Wir wissen wenig ueber Mobile WC aus den Zeiten vor MVS und Dixi. Aber wer hat schon Berichte hinterlassen ausser denen, die die Heldentaten ihrer Herren oder die Ergebnisse der Steuer dokumentierten. Gerade das alltaegliche, notwendig und einfach vorhandene wird nie dokumentiert. Tagebuecher brechen nach euphorischen oder durchlittenen Tagen ab. Das selbstverstaendlich Angenehme wird nur von den Hartnaeckigsten notiert. Die Eroberung Khartagos mit langwierigem Feldzug, die Belagerung Wiens. Hat irgendein Archaeologe davon jemals Faekalien ausgegraben? Sie sind hoechstwahrscheinlich diskret entsorgt worden und koennen daher garnicht entdeckt werden. Selbst von unseren haushohen Vorlaeufern den Sauriern wurden Exkremente gefunden. Die lebten noch viele Jahre mehr vor Beginn unsrer Zeitrechnung, kannten aber keine mobilen Sanitaereinrichtungen. So werden sich wohl noch weitere geschichtliche Ereignisse finden lassen, die ohne die Dienstleistung der mobilen WCs nur unter unmenschlichen und entwuerdigenden Umstaenden durchfuehrbar gewesen waeren. Grosse Unternehmungen, wie der Zug Hannibals sind nicht erst aus unserer bequemen Sicht, ueberall unserem Geschaeft nachgehen zu koennen, nur mit der Erfindung der transportablen mobilen Sanitaerzelle moeglich.

In ihrer Urform entstammt sie dem Zelt des Kriegers auf quadratischem Grundriss. Alte Zeichnungen stellen solche Kabinen auf den Ruecken von Dromedaren und Elephanten dar. Aus Gruenden der Schicklichkeit wird die Art nicht weiter differenziert. Auch in unserer heutigen, so offenen Zeit wirbt kein Fest auf gruener Wiese mit seinen sanitaeren Anlagen. Diese sind selbstverstaendlich mehr oder minder bescheiden im Hintergrund stetig zur Verfuegung.
Bei den erwaehnten kriegerischen Geschaeften waren die Klozellen aber weniger der notwendige Rueckzugsort als auf unseren heutigen Festen oder Baustellen. Aber ein Ruekzugsort waren sie von Anfang an. Wo ist Mensch denn so auf sich selbst zurueckgeworfen. Doch nur in solch einem kleinen Bauwerk wie dem Dixi-Klo. Das Dixi-Klo praesentiert die einfachst Form des menschlichen Bauens fuer seine ureigensten Beduerfnisse. So wie die Einzeller die Urform des Lebens auf unserer Erde bedeuteten, ist die Saniterzelle die Urform des erleichternden Ruekzugsortes des Menschen. Ein Raum, den nur er selbst mit seiner Waerme und seinen Geruechen erfuellen darf und dies mitten im grossen Raum der uns umgebenden Erde.
Dieses puritanisch schoene Erleben hat verstaendlicherweise in frueheren Zeiten zu dem Wunsch gefuehrt, eine eigene Sanitaerzelle zu besitzen. Die Herzhaeuschen sind die stationaeren Ableger des Mobilen WC. Im Zusammenhang mit den immer kleiner werdenden Grundstuecken, die der zunehmend verstaedterte Mensch zur Verfuegung hatte, um seine Geschaeftszelle frei und stolz zu positionieren, verringerte sich auch das Interesse an den Klohaeuschen. Uns ist dieses stolze und urgeschichtliche Erlebnis also nur noch auf den Jahrmaerkten vergoennt oder den stolzen und zivilisierten Herren der Baustellen.
Ein restliches Fuenkchen diesen Gefuehles kann uns noch in den kleinen WC flaechenoptimierter Hotelzimmer und Buerohaeuser erwaermen. Und so moechte ich, nach dem ich solche Erinnerungen wachruetteln durfte, schliessen und der Leserschaft ohne Laptop oder Internetanschluss auf dem Klo die Moeglichkeit zum Rueckzug geben.

´`´ Die Betrachtung des Herrn M. aus B. `´`

Zur Information fuer die Leser
Links zum Thema:

Schultext (mit orthographischen Feinheiten)
<http://www.romanum.de/test/geschichte/punischer2.html>

Stark bebilderte aber verschachtelte Seite
<http://www.karthago.tv/index2.htm>

Seite mit den Namen und Gründungen der römischen Provinzen
<http://www.8ung.at/improm2000/aussenpolitik.htm>

Zur Abwechslung modern interpretiert
<http://www.karthago.tv/index2.htm>
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